Bilder sagen mehr als tausend Worte. Schaue selbst, wie sich die Kinder in unserem #Herzensprojekt entwickelt haben.
Wie bereits im voran gegangenen Blog berichtet, erwartete mich in diesem Aufenthalt ein riesen Haufen Papierarbeit. Ich konnte jedoch alles erledigen oder wenigstens auf den Weg bringen, so dass der ganze Prozess läuft und wir bald alle Papiere, Zertifikate und Lizenzen wieder zusammen haben.

Trotzdem fand ich Zeit, in der letzten Woche meines Aufenthalts mit Glory und Jovin ihre Angehörigen zu besuchen. Glory`s Oma war ebenso glücklich über unseren Besuch wie eine Woche zuvor die Oma von Jesca. Sie begrüsste uns und umarmte mich voller Dankbarkeit darüber, dass es ihrer Glory so gut geht. Auch sie lud uns zum Essen ein und da gerade Kartoffel-Saison ist, gab es frittierte Kartoffel, sogenannte «Chipsi».

Wir hatten genügend Zeit, so dass uns Bibi Glory auch noch ein wenig ihre Umgebung zeigte und erzählte wie gefährlich es bei Ihr im Dorf ist. Sie saget, nachts kommen Elefanten und Nilpferde bis an ihr Haus, fressen ihre Bananen oder Süsskartoffeln und zertrampeln dabei ihre ganze Ernte. Es kommen auch immer mal wieder Leute zu Tode beim Versuch, die Eindringlinge zu vertreiben. Wasserbüffel sind auch eine grosse Gefahr, da sie zu den gefährlichsten Tieren in Tansania gehören und ganz in der Nähe von Glory`s Oma leben.

Am letzten Wochenende konnte ich mir ein wenig Zeit für unsere Kinder nehmen sowie einen Jungen, im Alter von 5 Jahren besuchen, welcher Kandidat für unser Kinderhaus wäre. Zusammen mit Harriet konnten wir schon einiges über den Hintergrund von dem kleinen Alvin erfahren. Jetzt liegt es unter anderem am Sozialamt, ob wir ihn bei uns aufnehmen dürfen. Er lebt momentan, wie die meisten Waisenkinder, bei seiner Oma, welche sehr alt und arm ist. Die Situation ist prekär. Falls wir ihn tatsächlich aufnehmen, werde ich euch mehr über ihn berichten.

Wie ihr wisst, ist das Anwesen, in dem wir momentan leben/arbeiten nur gemietet. Der Mietvertrag läuft bis Januar 2023, danach wollen wir endlich etwas Eigenes haben, um unabhängig zu sein. Aus diesem Grund habe ich bereits Zuhause Pläne von möglichen Häuser erstellt, mit welchen ich nun vor Ort Angebote einholte. Diese umfassten die Material- sowie Arbeitskosten. So können wir nun kalkulieren und wissen, was für Kosten die nächsten 2-3 Jahre auf uns zu kommen. Mit dem Kauf von Land verhält es sich ein bisschen schwieriger. Ich konnte zwar drei verschiedene Grundstücke besichtigen, war aber leider von keinem zu 100% überzeugt. Ich versuche nun, ein Grundstück in der Nähe, das vor 2 Jahren zum Verkauf stand zu bekommen, besser gesagt, einen Teil davon, da das gesamte Grundstück zu gross ist. Die Vorverhandlungen übernehmen nun, da ich nicht mehr vor Ort bin, Harriet und Amani, mit welchen ich in sehr engem Kontakt stehe.

Für meinen letzten Tag hat sich zur “grossen Freude“ meinerseits, noch das Sozialamt, zur Inspektion angemeldet. Diese Inspektion benötigten wir unter anderem auch zur Beantragung bzw. Verlängerung unserer Kinderheimlizenz. Da ich alle Papiere vorbereitet hatte und die Beamten keine Mängel in unserer Einrichtung feststellen konnten, waren wir alle sehr erleichtert. Sie bestätigten uns, dass es kein Problem sein sollte, die neue Lizenz zu erhalten.

Es waren drei sehr intensive Wochen. Ich kann nun jedoch mit einem guten Gewissen sagen, dass alles in geordneten Bahnen läuft und unser Herzensprojekt wächst und gedeiht. Vielen lieben Dank für euer Interesse und Unterstützung, Peter.