Hier ein kleiner Bericht von Peter seinen vergangenen zwei Wochen in Bassari Haus inTansania.

Wie schon berichtet, wurde ich wieder von allen sehr herzlich empfangen. Auch ich freute mich sehr, vor allem die Kinder, welche mir sehr ans Herz gewachsen sind, wieder in die Arme zu nehmen. Es geht allen im Bassari Haus sehr gut, auch unserer Nanny Hosiana, welche im 8ten Monat schwanger ist.

Die Kinder sind sehr aufgeweckt, vor allem die vier “grossen“, Jesca, Brayton, Elia und Sharon, welche jetzt zur Schule gehen. Im letzten Klassen Test belegten die vier die ersten vier Plätze von insgesamt 37 Schüler, was ein absolutes lobenswertes Ergebnis ist.
Die drei “kleinen“, Jovin, Princess und Glory haben auch sehr grosse Fortschritte gemacht, vor allem in Englisch. So kann ich mich nun auch mit ihnen, mit einem Mix aus Swahili und Englisch, unterhalten und brauche nicht immer jemanden der übersetzt.

Bald stellte sich heraus, dass es viel mehr zu tun gibt, als zuerst gedacht. Nach einer Gesetzesänderung der Regierung, sind wir nun gezwungen, uns als NGO registrieren zu lassen. Bisher waren wir eine Non Profit Company limited. Erst schien es, als wäre das kein grosser Aufwand, was sich schnell als falsch herausstellen sollt. Wir müssen nun alles, mit alles meine ich echt alles, vom Arbeitsvertrag über Mietvertrag, Steuernummer, Kinderheim Lizenz bis hin zum Bankkonto und Briefkopf neu registrieren, was wie ihr von früheren Beiträgen wisst, hier nicht ganz einfach und sehr zeitaufwendig ist.
Ich besuchte zudem mit Harriet (Direktor / Sozialarbeiterin) ein zweitägiges Steuerseminar, welches wie ihr euch denken könnt, nicht einfach zu verstehen war, wir aber super neue Kontakte knüpfen konnten. So lernten wir unter anderem einen Steuerberater kennen, der uns bei der Neuregistrierung behilflich ist und uns auch in Zukunft begleiten wird. Mit unserem bisherigem Steuerberaten sind wir leiden nicht mehr zufrieden, da kam das gerade recht.

Ich hatte auch grosse Pläne für meine Werkstatt, was ich alles reparieren oder neu machen wollte. Leider ist die Registrierung so zeitaufwendig, dass ich etliche Projekte verwerfen musste und mich nun auf`s nötigste konzentrieren werde. So konnte ich bislang einen Kleiderschrank fertig stellen und das Ziegengehege abteilen, so dass unser Ziegenbock separat ist und die Jungen ihre Ruhe haben.


Letzten Sonntag besuchte ich mit Harriet und Jasca die Oma von Jesca. Sie wohnen ca. 2 Stunden entfernt und es ist für sie sehr schwer, mit öffentlichen Verkehrsmittel, zu unseren Besuchertagen zu kommen. Auch wollte ich, dass Jesca wieder mal ihre Heimat sieht und ihre Nachbarn und Freunde besuchen konnte. Es waren alle sehr glücklich, Jesca wieder mal zu sehen, so wurden wir gleich zum Mittagessen eingeladen und Jesca hatte Zeit mit ihren alten Freunden zu spielen. Oma Jesca war auch total überrascht und aus dem Häuschen, da sie nicht erreichbar war und so von unserem Besuch nichts ahnte.


Am Mittwoch, auf dem Weg zurück aus Arusha, hatte ich Zeit um den Kindern mein persönliches Geschenk, zwei Fahrräder, zu kaufen. Als ich mit den Rädern ankam, wurde ich quasi überrannt und musste sofort mit jedem einzelnem eine Runde drehen.

Ich bin jetzt noch knapp eine Woche hier und bin guter Dinge, alles regeln zu können. Bis jetzt sieht es mal gut aus und ich bin sehr zuversichtlich, dass ich mit einem guten Gefühl wieder zurück fliegen kann.