Wir bekommen Zuwachs… 😍

Hallo ihr Lieben,

es ist wieder mal an der Zeit für eine Blog. Ich bin seit zwei Wochen wieder vor Ort in unserem Bassari Kinderheim in Tansania und bleibe noch für eine weitere Woche. Meine Reise hatte etwas gespenstiges. Ich war fast alleine im Münchner Flughafen, also an meinem Gate, das hatte schon fast was Unheimliches.

Kaum ein Mensch weit und breit… MUC

In Amsterdam kamen dann jedoch noch einige Passagiere dazu, so dass der Flug zum Kilimajaro Airport schätzungsweise zu 50% belegt war. In Tansania angekommen, musste ich feststellen, dass sich die Situation mit covid_19 nicht groß verändert hat und es laut Regierung keinen einzigen Corona Fall gibt ( na dann ist ja alles gut 🤷‍♂️😎) .

In unserem Kinderheim in Ngyani wurde ich wieder herzlichst empfangen und es tat gut wieder hier zu sein. Dieser Aufenthalt sollte etwas anders ablaufen als die vorangegangenen drei und ich war guter Dinge, dass alles recht entspannt sein würde. In den ersten Tagen gab es ein paar kleinere Reparaturen zu erledigen wie zum Beispiel das Überholen der Holzautos, welche ich auf Weihnachten 2018 gebaut hatte und die Schaukel zu erneuern.

Ich hatte Bibi Jesca vor ca. 2 Monaten beauftragt, sich in ihrer Umgebung umzuhören, ob es dort weitere Waisenkinder oder Kinder in schwierigen Situationen gibt. Bibi Jesca hat zwei Familien mit großen Problemen ausfindig gemacht und so fuhr ich zusammen mit Harriet zu ihr, um mir selbst ein Bild davon zu machen. Das erste Kinde, welches wir besuchten, war die kleine Ritha. Sie lebte mit Ihrer Mutter und Grossmutter zusammen in einem Haus, das innen komplett unfertig war und nicht mal einen betonierten Fußboden hatte. Rithas Mutter ist schwer krank ( ich konnte jedoch nicht herausfinden an was genau sie leidet ) und so kann sie sich nicht um ein geregeltes oder wenigsten um ein ausreichendes Einkommen kümmern. Die Oma ist sehr alt, somit ist von ihr finanziell absolut nichts zu erwarten. Wir Besuchten auch noch Nachbarn und befragen sie zur Situation der Familie und alle bestätigten uns dass es seit dem Tod von Rithas Vater sehr schlecht um die Familie stehe.

Ritha mit ihrer Mutter und Oma

Nach dem Besuch der Nachbarn gingen wir direkt weiter zum ebenfalls vierjährigen Brayson. Seine Mutter verstarb als es 6 Monate alt war und sein Vater kümmerst sich kein bisschen um ihn. Er fand Unterschlupf bei seinen Großeltern, genoss aber bis dato keinerlei Erziehung und war recht verwahrlost und schmutzig. Lasst euch von den Bilder nicht täuschen, er ist nicht dick, er hat nur ein, lasst mich sagen, rundes Gesicht . Brayson ist unterernährt und kannte bis gestern nur Mais und Bohnen, was für ein Kind in diesem Entwicklungsstadium fatal ist. Die Großeltern sich natürlich auch alt und die Oma ist sterbenskrank, kann kaum mehr sitzen, stehen und hat dazu noch Zahnschmerzen. Es ist also, wie ihr sehen könnt, eine Ausweglose Situation für Brayson und ich hatte sofort den Wunsch, ihm und Ritha zu helfen.

Der kleine Brayson…

Ich schrieb einen Bericht und machte Kopien von den Papieren der Kinder die vorhanden waren und fuhr damit zurück nach Tengeru zum Sozialamt. Nach ein paar Tagen haben wir ihr O.K. bekommen und nach dem Abliefern eins Gesundheitszeugnisses dürften wie sie bei uns aufnehmen.

In der Zwischenzeit durfte ich Dank eurer Unterstützung unser neues „Bibi Projekt“ starten. Das Bibi Projekt ist kurz gesagt eine finanzielle Unterstützung einer Frauengruppe in Kilinga, auch am Mount Meru auf ca. 1750m. Das in Tansania der Wert einer Frau sehr gering geschätzt wird und sie meist keine Chance auf ein eigenes Einkommen haben oder auch um unabhängig zu sein haben wir dieses Projekt ins Leben gerufen. Es ist mir persönlich sehr wichtig, da ich selbst sehe und in Vergangenheit gesehen habe, wie die Situation der Frauen hier ist, doch mehr dazu findest du auf folgendem link: https://www.bassari.de/bibi-oma-projekt/

Ich bin gespannt was in der letzten Woche noch alles passiert, dazu später mehr…Ganz liebe Grüße euch allen und bis bald, Peter

Mein kleiner Freund David (Enkel von Bibi Jesca) ❤️
Seit diesem Jahr gehen sechs unserer Kinder zu Schule
Auf dem weg zu Bibi Jesca, Kilimanjaro

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